Regelwerk für offizielle Veranstaltungen der Poolbillard Hobbyliga Bottrop (PBHLB)

1. Spielbeginn

1.1  Erster Anstoß:

                 Die Heimmannschaft hat generell den ersten Anstoß beim ersten Spiel und stellt den

                 ersten Schiedsrichter. Danach wird gewechselt.

                 Fällt beim ersten Anstoß nur die Kugel Nr. 8 wird erneut aufgebaut und der Spieler stößt
                 erneut an.

                 Fällt beim ersten Anstoß die Kugel Nr. 8 und eine andere Kugel wird erneut aufgebaut und
                 die Aufnahme gewechselt.

1.2  Kugelaufbau:

                 Der Aufbau der Kugeln erfolgt entsprechend der nebenstehende Abbildung im Fußfeld.

1.3  Aufnahme:

                 Der Schiedsrichter sagt Beginn und Ende der Aufnahme, das Foul (Freistoß) und das

                 Spielende mit Ergebnis, wenn er sich versichert hat, dass sich keine Kugel mehr bewegt an.

1.4 Anstoß:

                 Der Anstoß erfolgt immer von einem beliebigen Punkt im Kopffeld; zu Beginn des Spiels

                 und wenn die weiße Kugel (Stoßkugel) das Spielfeld verlassen hat. Der Anstoß aus dem

                 Kopffeld kann auch dann erfolgen, wenn ein Foul (Freistoß) vorliegt.

2. Bestimmung der Zahlengruppe

2.1  Die erste in eine Tasche fallende Kugel der Gruppe 1-7 (Volle) oder 9-15 (Halbe) ordnet

                 die ihr zugehörige Gruppe dem Spieler zu.

2.2  Fallen Kugeln verschiedener Gruppen, bestimmt der Spieler, welche er spielen will, und

                 setzt seine Aufnahme fort.

2.3  Fallen beim Anstoß Kugeln beider Gruppen und die weiße Kugel (Aufnahmewechsel),
                 bestimmt der aufnahmeberechtigte Spieler, welche Gruppe er spielen will.

3. Spielfortsetzung

3.1  Wenn der Spieler bei seinen Aufnahmen die Kugeln seiner Gruppe mit der weißen Kugel

                 direkt oder, nachdem die weiße Kugel eine Spielfeldbegrenzung angelaufen hat, versenkt.

3.2 Ansage:

      Nach Bestimmung der Zahlengruppen muss jede Kugel und jede Tasche, in der die Kugel

      versenkt werden soll, angesagt werden. Der Spieler muss dem Schiedsrichter seine

      Absicht bekannt geben, es sei denn, es ist für den Schiedsrichter klar ersichtlich, was der

      Spieler vorhat. Ist letzteres der Fall, nennt der Schiedsrichter die Zielkugel. Wenn der

      Schiedsrichter sich geirrt hat, muss der Spieler ihn korrigieren, bevor er den nächsten Stoß

      ausführt. Wird die angesagte Kugel in die angesagte Tasche versenkt, bleiben alle infolge

      dieses Stoßes versenkten eigenen Kugeln im Tisch, und der Spieler setzt seine Aufnahme fort.

3.3  Gegnerische Kugel:

      Während des Spiels versenkte gegnerische Kugeln bleiben im Tisch.

3.4 Nichterfüllung der Ansage:

      Wird die angesagte Kugel nicht in die angesagte Tasche versenkt, werden alle infolge

      dieses Stoßes versenkten eigenen Kugeln wieder aufgebaut.

3.5  Sicherheitsspiel:

      Den Spielern ist erlaubt, während des Spiels auf „Sicherheit“ zu spielen. Das heißt: Der

      Spieler spielt mit der weißen Kugel eine Kugel seiner Gruppe oder, nachdem die weiße

      Kugel eine Spielfeldbegrenzung (Bande) angelaufen hat, beliebige Kugeln an und

      erreicht, dass nach der Karambolage eine beliebige Kugel die Bande anläuft (Gefallene

      eigene Kugeln müssen neu aufgebaut werden).

3.6  Spiel auf die Kugel Nr. 8:

      Der Spieler, der zuerst die Kugeln seiner Gruppe versenkt hat und weiterhin stoßen darf,
                 ist berechtigt die Tasche in der die Kugel Nr. 8 versenkt werden soll, zu bestimmen.

                 Damit ist für den Gegner die gegenüberliegende Tasche bestimmt. Der Spieler, der den
                 Regeln entsprechend, die Kugel Nr. 8 in die für ihn bestimmte Tasche versenkt, hat das
                 Spiel gewonnen.

4. Fehler

                 Fehler haben Aufnahmewechsel zur Folge und sind verursacht, wenn:

                             -        keine angesagte Kugel der eigenen Gruppe versenkt wird
                             -        eine Kugel des Gegners versenkt wird
                             -        die weiße Kugel in eine Tasche fällt
                             -        der Spieler einen Sicherheitsstoß ausführt.

5. Foul (Freistoß)

                 Fouls haben Aufnahmewechsel zur Folge und berechtigen den Gegner zu einem Stoß vor der

                 Aufnahme (=Freistoß). Eine Neuauflage der weißen Kugel im Kopffeld (siehe Anstoß 1.4) ist

                 möglich. Die Aufnahme nach dem Freistoß ist verwirkt, wenn beim Freistoß ein Foul begangen wird.

                 Ein Foul ist verursacht, wenn:
               -  eine Kugel des Gegners zuerst angespielt wurde ohne vorher mit der weißen Kugel

                  Bande berührt zu haben

                - die Kugel Nr. 8 zuerst angespielt wird ohne vorher die Bande berührt zu haben 

solange noch Kugeln des Spielers auf dem Spielfeld sind

            -        nach einer Karambolage keine Kugel eine Bande berührt
            -        eine Kugel das Spielfeld über die Begrenzung (Tisch) verlässt (diese Kugel wird auf
                     dem Fußpunkt wieder aufgesetzt, außer Kugel Nr. 8)

          -    der Spieler eine Kugel regelwidrig berührt oder in Bewegung setzt
          -   der Spieler keinen Fußkontakt zur Aufstellebene des Tisches hat
          -   die weiße Kugel mehrmals beim Stoß berührt wird
          -   beim Anstoß die weiße Kugel innerhalb des Kopffeldes an eine Kugel oder Bande
              gespielt wird
          -   beim Anstoß die weiße Kugel nicht im vollen Umfang das Kopffeld verlässt
          -   die weiße Kugel nach dem Stoß eine andere Kugel überspringt
          -   gegen eine press an der weißen Kugel anliegende Kugel stößt (Durchstoß), wird                     der Stoß mit einem Kopfstoß durchgeführt liegt kein Foul vor

-   bei einer Aufnahme aus dem Kopffeld die weiße Kugel nicht im vollem Umfang
              innerhalb des Kopffeldes gelegt wird und der Schiedsrichter den Spieler darauf
              aufmerksam gemacht hat (der Gegenspieler darf den Schiedsrichter auch auf die falsche
              Ablage hinweisen), dass er die weiße nicht spielen darf, trotzdem die weiße Kugel
              spielt. Wird er nicht vom Schiedsrichter aufmerksam gemacht, liegt kein Foul vor.

6. Spiel unentschieden

                 Ein Spiel ist vom Schiedsrichter unentschieden zu beenden, wenn beide Spieler hinter-

                 einander 3 Fouls begangen haben (insgesamt 6 Fouls).

7. Spiel verloren

      Das Spiel ist für den Spieler verloren, wenn:
          -   die Kugel Nr. 8 das Spielfeld über die Begrenzung (Tisch) verlässt
          -   die Kugel Nr. 8 in Verbindung mit einem Fehler oder Foul versenkt wird (Ausnahme

              siehe 1.1)
          -   die Kugel Nr. 8 in eine nicht angesagte Tasche versenkt wird
          -   der Spieler eine Aufnahme verweigert (die weiße Kugel muss immer gespielt werden)
          -   er als Gegner eine Kugel berührt oder in Bewegung setzt (Gegner ist er, wenn der
              Schiedsrichter den Aufnahmewechsel angesagt hat).

8. Aufbau falsch bzw. mit Foul versenkter Kugeln

                 Kugeln die unter den o.a. Voraussetzungen gespielt wurden, werden auf dem Aufsetzpunkt

                 (außer Kugel Nr. 8) neu aufgebaut (siehe Abb. 1.2 Kugel Nr. 15). Sollte dieser Punkt belegt

                 sein, wird die Kugel an der dort liegenden Kugel längs angelegt. Weitere Kugeln werden an

                 der nächsten Kugel längs angelegt. Sollte dies nicht möglich sein werden sie möglichst eng

                 rechts oder links neben dieser Reihe (allerdings innerhalb des Dreiecks) weiter angelegt.

9. Sonderregelung

      Fällt eine Kugel, nachdem der Schiedsrichter die Aufnahme als Beendet erklärt hat, ohne  Einwirkung in ein Loch, wird diese Kugel, vor dem Aufnahmewechsel, an die alte Position   zurückgelegt.

Abbildung zu Punkt 1.2

Aufbau der Kugeln auf dem Tisch:

Aufbau der Kugeln im Dreieck:

Die Kugeln werden nach Volle und Halbe aufgebaut, abhängig von der vordersten Kugel,

nur die Position der Kugel Nr. 8 ist klar festgelegt


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